Dienstag, 30. April 2013

Die Hotline an sich

Die Hotline an sich ist eine Plage des 21. Jahrhunderts. Kaum wächst eine Firma über eine bestimmte Größe hinaus, werden Anrufe nur noch in Call-Centern entgegengenommen. Der dortige Mitarbeiter ist zwar in der Regel gut in Freundlichkeit geschult, kann dem individuellen Problem eines durchschnittlich intelligenzbegabten Mitteleuropäers indes in der Regel kaum abhelfen.

Diese mangelnde Problemlösungskompetenz ist nun nicht einmal mein eigentliches Problem. Letzteres besteht darin, dass ich immer wieder auf die vollmundigen Ankündigungen auf diversen Homepages der einschlägigen Firmen hereinfalle, die mir versprechen, dass der freundliche Service unter der Nummer was-weiß-ich alle weiteren Fragen beantworten kann.

Leider kann er das aber in der Regel nicht, wie ich gerade wieder erfahren musste. Nun gut, das Positive an meinem Anruf war, dass ich schon bei zweitem Mal nicht aus der Leitung geworfen wurde und zu einem Berater durchgestellt wurde, nur allerdings um dann erklärt zu bekommen, dass ich natürlich bei ihm völlig falsch sei. Mein Einwand, dass man aber unter www.die-firma-die-wo-die-Hotline-betreibt.de aufgefordert werde, seine Nummer zu wählen und eben jene meine Frage zu stellen, wurde als unbeachtlich verbeschieden und der Einwand des netten Call-Center-Mitarbeiter zum besseren Verständnis meinerseits noch einmal langsam wiederholt.

Nachdem mein Intelligenzquotient nun nicht gerade einer Bahnschwelle gleicht, hatte ich sein Begehr bereits beim erstem Mal verstanden und meinerseits als unbeachtlich beurteilt. Da beide Positionen nun nicht in Einklang gebracht werden konnten, musste ich das Gespräch beenden. Ein deutscher Dienstleister hat nun einen Kunden weniger.


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