Als Anhänger der sozialen Netzwerke bin ich mir der Segnungen des Web 2.0 wohl bewusst. "Gefällt mir" und "Teilen" sorgen für eine Dynamik in der Verbreitung von Informationen, die sicherstellt, dass Inhalte, die einer Vielzahl von Personen gefallen, von einer noch größeren Zahl an Personen wahrgenommen werden können.
Wie immer im Leben ist neben Licht jedoch auch der Schatten nicht weit. Kommen nämlich in den einschlägigen Seiten zu viele Personen auf die Idee oder eine Person auf viele Ideen, wird die gut gemeinte Empfehlung schnell zur unangenehmen Belästigung. Dabei habe ich weniger die vielen Spieleanfragen (wann um alles in der Welt soll ich auf Facebook auch noch ein Spiele spielen?) oder Einladungen zu Geburtstags- und sonstigen Kalendern im Blick, da es für mich doch die leichteste Übung ist, diese zu ignorieren. Vielmehr geht es ganz konkret um Sprüche und Fotos, die lawinenartig auf mich zurollen.
So werde ich bei Aufruf meines Facebooks überschwemmt von geteilten Inhalten, zwischen denen sich Beiträge von Freunden, die auf einer eigenen Gedankenleistung beruhen, manchmal nur schwer finden lassen. Linderung schafft dabei die segensreiche Einrichtung, die Facebook die von mehreren Personen gleichzeitig geteilten Fotos, Videos oder Links zusammenfassen lässt. Leider findet diese Funktion jedoch keine Anwendung, wenn eine Person beim täglichen Streifzug durch das Netz am laufenden Band Fotos verbreitet, die ich mitunter nicht wirklich gerne ansehe. So stehe ich zum Beispiel sicher nicht im Verdacht nicht tierlieb zu sein. Würde ich jedoch nur einen kleinen Teil der Tiere, die auf Facebook mit einem erbarmungswürdigen Foto ein Zuhause suchen, aufnehmen, könnte ich längstens einen Zoo eröffnen.
So stelle ich mir durchaus die Frage, ob ein bisschen weniger in diesem Punkt manchmal wesentlich mehr sein könnte.
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