Die Vergabe der WM-Quali ins Funkloch wäre an sich ein anprangerungswürdiger Tatbestand, wäre da nicht die Reithalle in Timmel und das Team der Leegmoor Jumpers, das uns am vergangenen Wochenende stets gut gelaunt durch die Läufe begleitet hat. Es war daher eine wirklich vergnügliche Veranstaltung, bei der man bedauern müsste, nicht dabei gewesen zu sein, wäre man nicht dagewesen.
Viel wurde über diese Quali schon geschrieben. Auch ich selbst habe meinen Senf schon dazu gegeben und den einen oder anderen wohl tatsächlich in seinem Quali-Vorhaben bestärkt, wie ich am Wochenende erfahren durfte.
Nun lässt sich sicher nicht wegdiskutieren, dass der eine oder andere nicht auf der Starterliste stand, den man in den letzten Jahren dort gefunden hätte. Die rasante Entwicklung des Agilitysports geht indes auch an dieser Veranstaltung nicht vorbei und so wurden die entstandenen Lücken vielleicht nicht quantitativ, aber doch qualitativ hochwertig gestopft. Die Parcours des Wochenendes waren schwer genug, dass niemand behaupten konnte, den Startern wäre etwas geschenkt worden, der Blick auf die Ergebnisliste offenbart, dass in jeder Klasse Teams am Start waren, die in der Lage waren, konstant Null-Fehler-Läufe zu zeigen. Darunter befanden sich auch und gerade solche Hundeführer, die jedenfalls mit diesem Hund an ihrer ersten Quali teilnahmen.
In Dortmund werden sich nun noch die für das Finale gesetzten Teams mit voller Punktezahl dazugesellen. Auch darüber würde in den einschlägigen Foren und Seiten schon viel diskutiert. Falsch sei diese Entscheidung gewesen, da nun alle anderen gar nicht mehr anzutreten bräuchten, sagen die einen, richtig sei sie gewesen, da man Leistung schließlich honorieren müsse, sagen die anderen. Ich neige - auch wenn es mich letztlich selbst trifft - der letzteren Meinung zu, hatte doch jeder am vergangenen Wochenende die Möglichkeit, sich ebenso viele Punkte zu erlaufen wie derjenige, der nun als gesetztes Team in das Finale geht. Und außerdem sollte eine Platzierung auf einer Weltmeisterschaft doch Beweis genug dafür sein, dass man es verdient hat, in Dortmund zu starten. Dass ihm diese Platzierung genau so viel Punkte beschert wie dem ersten der Vorqualis, ist im Vergleich der Leistungen doch auch nur recht und billig.
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